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Hochwasser Alpenrhein August 2023

Historischer Dauerregen führt zu bedrohlichen Wasserständen im Bodensee-Einzugsgebiet

Der anhaltende Regen hat vergangenes Wochenende für dramatisch steigende Wasserstände im Einzugsgebiet des Bodensees gesorgt, einige sogar auf historischem Niveau. Das vergangene Wochenende wurde von starken Niederschlägen und Hochwassergefahr in der Schweiz geprägt. Schon am Montagmorgen waren entlang des Alpenrheins die Innendämme überschwemmt.

Die Auswirkungen dieses aussergewöhnlichen Dauerregens, der nur selten in solcher Intensität auftritt, sind deutlich spürbar. Seit Samstag fielen über 200 Liter Regen pro Quadratmeter, was zu einem rapiden Anstieg der Pegelstände bei zahlreichen Zuflüssen von Rhein und Bodensee in der Ostschweiz führte.

Der Rhein selbst trat zwischen Diepoldsau im Kanton St. Gallen und seiner Mündung in den Bodensee über die Ufer. Am Montagmittag wurden rekordverdächtige Abflüsse von fast 2000 Kubikmetern pro Sekunde gemessen – das entspricht zwei Millionen Litern pro Sekunde. Bis Dienstagvormittag sank der Abfluss auf immer noch beachtliche 1300 Kubikmeter pro Sekunde. Der Pegel des Rheins zeigte ebenfalls nur eine langsame Abnahme.

Mit der Abnahme der Niederschläge entspannte sich die Hochwassersituation entlang des Alpenrheins. Seit Sonntag wurde das Rheinvorland zwischen den Aussendämmen – wie bei Hochwasser üblich – überflutet. Der Höchstwert von 2000 Kubikmetern pro Sekunde, gemessen im Alpenrhein bei Diepoldsau SG am Montagnachmittag, fiel danach wieder ab. Am Dienstagvormittag wurden Abflussmengen von 1300 Kubikmetern pro Sekunde verzeichnet; an einigen Stellen trat der Rhein noch über die Ufer ins Vorland.

Angesichts dieser Situation führt die SLRG Wasserrettung im Auftrag des Rheinunternehmens Patrouillen durch, um durch Sensibilisierung Präventionsarbeit während des Alpenrhein-Hochwassers zu leisten und bei möglichen Notfällen intervenieren zu können. SEMPER PARATUS!